Sieben Rheinland-Pfälzer zur Premiere der Europaspiele nach Baku

Vorfreude beim DOSB-Vorstandsvorsitzenden Michael Vesper / "Gespannt, wie sich das Format bewährt"

Auch die Judo-Kämpferin Jasmin Külbs (blauer Judogi) vom JSV Speyer stellt sich der Herausforderung am Kaspischen Meer. Foto: pa265 Athleten (124 Frauen und 141 Männer) werden Deutschland bei den 1. Europaspielen in Baku/Aserbaidschan (12. bis 28. Juni) vertreten. Der Vorstand des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB) nominierte Sportler aus 16 Sportarten für die Wettbewerbe - darunter mit Judo-Kämpferin Jasmin Külbs (1. JC Zweibrücken/Klasse über 78 kg), Karateka Jonathan Horne (Taikyo Karate Kaiserslautern/Kumite, Klasse über 84 kg), den Aerobic-Assen Paul Engel (TG Nieder Ingelheim/Mixed Paar) und Antje Nowak (TG Nieder-Ingelheim/Mixed Paar) sowie den Trampolinturnern Martin Gromowski (MTV Bad Kreuznach/Einzel und Synchron), Kyrylo Sonn (MTV Bad Kreuznach/Einzel und Synchron) und Silva Müller (MTV Bad Kreuznach/Einzel und Synchron) auch sieben Sportler aus Rheinland-Pfalz.

Die notwendigen Kaderreduzierungen für die Spiele am Kaspischen Meer wurden am Dienstag in den letzten Sportarten vorgenommen. Damit stehen nun auch die Teilmannschaften im Bogenschießen, im Kanu und im Volleyball namentlich fest. Darüber hinaus gab es noch Änderungen in einzelnen Sportarten. Am Montag sind die ersten Teilmannschaften (Wasserball und Synchronschwimmen) in Baku eingetroffen. Heute starteten Triathleten und Volleyballer in die aserbaidschanische Hauptstadt. SPORT1 wird die Europaspiele ab Freitag live im Free TV übertragen.

Der DOSB-Vorstandsvorsitzende Michael Vesper, Mitglied der Exekutive der Vereinigung der Europäischen NOKs (EOC), die Veranstalter der Europaspiele sind, sagt: "Afrikaner, Amerikaner und Asiaten veranstalten seit Jahrzehnten die African, Panamercian und Asian Games mit ebenso großem Erfolg wie die Erben des britischen Empire ihre Commonwealth Games. Es gab innerhalb Europas den Wunsch, ebenfalls eigene Spiele ins Leben zu rufen. Baku ist dafür der Startpunkt. Wir sind gespannt, wie sich das Format bewährt und wie es weiterentwickelt wird. Ich freue mich auf diese Premiere." Da die Spiele auch eine politische Komponente haben, hat sich der DOSB im Vorfeld intensiv mit der politischen Situation in Aserbaidschan auseinander gesetzt und sich wie schon vor Peking 2008 und vor Sotschi 2014 ein differenziertes Bild über die Lage vor Ort gemacht.

Dirk Schimmelpfennig, Chef de Mission und Vorstand Leistungssport im DOSB, geht mit einer differenzierten sportlichen Prognose an die Premiere der Europaspiele heran: "Im Fokus der 1. Europaspiele stehen die Sportarten, bei denen es möglich ist, sich direkt für die Olympischen Spiele in Rio zu qualifizieren; das sind Tischtennis, Schießen und Triathlon wo jeweils die Sieger ein Ticket für Rio erhalten. Darüber hinaus sind diese Europaspiele von besonderer Bedeutung für alle Sportarten, in denen es Qualifikationsplätze oder Ranglistenpunkte zur Qualifikation für Rio gibt. Die übrigen Sportarten und Disziplinen werden vor allem zum Leistungsaufbau genutzt."

Zu den Europaspielen werden 6.000 Athletinnen und Athleten sowie 3.000 Betreuer erwartet. In 16 olympischen und vier nicht-olympischen Sportarten geht es in 253 Wettbewerben um Medaillen. Während es in drei Sportarten (Tischtennis, Schießen und Triathlon) direkte Startplätze für die Olympischen Spiele in Rio 2016 zu gewinnen gibt, können in sieben Sportarten (Bogenschießen, Boxen, Judo, Radsport, Taekwondo, Ringen und Volleyball) Ranglistenpunkte oder Qualifikationsplätze für Rio erkämpft werden.

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