„Herausragende Botschafter des rheinland-pfälzischen Sports“
LSB ehrt seine Topathleten und verleiht mit Commerzbank und DOSB das Grüne Band
Als „wahre Champions“ bezeichnete LSB-Präsidentin Karin Augustin die Protagonisten, die am Donnerstagabend beim traditionellen „Empfang der Besten“ vom Landessportbund Rheinland-Pfalz und seiner Stiftung Sporthilfe in der Lotto-Loge der Mainzer Coface Arena für ihre jüngst gewonnenen Titel, Medaillen und Top-Platzierungen bei Europa- und Weltmeisterschaften gewürdigt wurden. Im Rahmen der Feierstunde fand auch die Preisverleihung „Das Grüne Band für vorbildliche Talentförderung im Verein“ statt.
„Die heute ausgezeichneten Sportler haben unseren Sport in erstklassiger Weise vertreten“, schwärmte Augustin. „Dabei haben sie über Wochen und Monate auf vieles verzichtet und viel investiert. Sie sind wahre Champions und durch ihr Auftreten und ihre Leistungen nicht nur herausragende Botschafter des rheinland-pfälzischen Sports, sondern auch Vorbilder für die Jugend in unseren Vereinen.“
Wie der für den Leistungssport zuständige LSB-Vizepräsident Werner Schröter rekapitulierte, war die Medaillenausbeute der RLP-Asse bei den Spielen in London schon enorm. „Wir sind auf dem guten Weg, in Rio gleiches zu erreichen“, machte der Pfälzer deutlich. „Mit altbewährten Sportlern, aber auch mit einer Reihe von Nachwuchsleuten, die nach vorne drängen.“ Beispielsweise der 21 Jahre jungen Herschbacherin Christin Hussong, die im Speerwurf-Finale der WM von Peking mit sechs Jahren Abstand jüngste Dame an der Wurflanze war. „Um ihre Zukunft braucht uns nicht bange sein“, befand Schröter. Beste Anlagen für weitere große Erfolge bringen auch die Leichtgewichts-Ruderer Jason Osborne und Moritz Moos vom Mainzer Ruder-Verein mit. „Wir dürfen auf euch hoffen, wir dürfen mit euch rechnen“, formulierte Schröter. „Die weiteren großartigen Erfolge werden nicht ausbleiben.“ Wobei Osborne/Moos zwar das Rio-Ticket für das DRV-Boot gebucht haben, aber sich noch keineswegs sicher sein können, ob sie am Zuckerhut auch in diesem Boot sitzen dürfen. „Wer drinsitzt, wird nächstes Jahr ausselektiert“, erläuterte Moos. „Wir werden gucken, dass wir dabei sind.“
Ruder-Olympiasieger Richard Schmidt (28) – laut Schröter „einer unserer größten Sportler der letzten Jahre“ – und auch Dressurreiterin Hannelore Brenner, die ihre fünften paralympischen Spiele ansteuert und mit ihrer „Ollen“ schon wiederholt bei den Paralympics triumphiert hat und mehr als einmal den WM-Titel geholt hat, zählen zu den Routiniers im „Team Rio Rheinland-Pfalz“. Mit der „Ollen“ ist Brenners Pferdedame „Women oft the World“ gemeint, die in Menschenjahren gerechnet fast 70 „Lenze“ zählt. „In Rheinland-Pfalz haben wir eine ganz besondere Situation, weil auch die behinderten Leistungssportler genauso gefördert werden“, bedankte sich die gebürtige Norddeutsche Brenner, die im Hauptberuf das Schulungszentrum in der Bezirksdirektion von Lotto Rheinland-Pfalz in Mainz leitet, für die Unterstützung durch LSB und Lotto.
Gemeinsam mit dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und der Commerzbank zeichnete der LSB vier rheinland-pfälzische Vereine mit dem begehrten „Grünen Band“ aus und überreichte die damit verbundenen Förderprämien in Höhe von jeweils 5.000 Euro. Bei bundesweit jährlich nur 50 prämierten Vereinen war mit dem Radsportverein 1925 Mainz-Ebersheim (Radsport/Kunstrad), dem Golfclub Rheinhessen Hofgut Wißberg St. Johann (Golf), der Leichtathletikgemeinschaft Rhein-Wied (Leichtathletik) sowie dem Athletenverein 1903 Speyer (Boxen) ein Quartett aus RLP für sein außergewöhnliches Engagement und seine hervorragende Nachwuchsarbeit prämiert worden.
„Das Grüne Band ist Gold wert für unsere Vereine“, freute sich LSB-Präsidentin und Jury-Mitglied Augustin – auch im Namen des gesamten deutschen Sports. „Nachwuchsarbeit geht oft über den Sport hinaus und ist dabei und ist dabei in vielfacher Hinsicht oft gelebte Integration und Prävention.“ Christoph Pietsch, der als Moderator durch die Feierstunde führte, traf den Nagel auf den Kopf, als er das Grüne Band als „sehr gutes Investment in den rheinland-pfälzischen Sport“ bezeichnete.