"Starkes Rennen der Briten - sie haben ihre Chance genutzt"

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Der Rheinland-Pfälzer Richard Schmidt (links unten) ist seit Jahren fest gesetzt im Deutschland-Achter. Foto: Oliver Quickert, DRV

Zwei Tage nach dem Achter-Finale bei der WM in Amsterdam: Der Trierer Richard Schmidt (RV Treviris 1921 e.V. Trier) äußert sich zum Sieger Großbritannien, der eigenen Leistung, den Bedingungen an der Bosbaan und zur gesamten Saison des Deutschland-Achters.

Wie bewertest Du das WM-Finale in Amsterdam mit etwas Abstand?  Die Briten sind schon ein sehr gutes Rennen gefahren, sogar ihr mit Abstand beste Rennen der Saison. Wir hatten Pech mit dem Wind und sind ein gutes bis mittelmäßiges Rennen gefahren. Die Engländer haben ihre Chance genutzt. Das haben sie schon clever gemacht.

Der Unmut über die Bedingungen war bei Euch direkt nach dem Rennen groß. Ist das noch immer so? Wir waren schon sauer, dass die Bedingungen nicht ganz fair waren. Aber wenn die Briten uns schlagen, ist das okay.

Das muss man akzeptieren. Ich habe ihnen auch direkt zum Sieg meine Glückwünsche ausgerichtet, klar. Aber so ist das nun einmal bei einer Freiluftsportart. Im Fußball gibt es zum Beispiel auch Schiedsrichterentscheidungen, die einer Mannschaft den Sieg kosten. Letztlich haben wir ein Rennen verloren, aber Silber gewonnen.

Wie fällt Dein Gesamtfazit nach der Saison aus, in der Ihr ja nur ein einziges Rennen – eben das WM-Finale – verloren habt?  Mit dem Ergebnis bei der WM bin ich nicht zufrieden. Wir hatten eine super starke Mannschaft und uns erhofft, Gold zu gewinnen. Wir sind Europameister geworden, haben in Luzern gewonnen und zuvor immer deutlich die Engländer geschlagen. Wir haben ziemlich viel richtig gemacht. Aber so ist das nun einmal im Sport: Mal gewinnt man, mal verliert man. Jetzt heißt es, neu angreifen und die nächste Chance suchen. Arbeiten wir weiter so hart an uns, dann wird es auch wieder zu WM-Gold reichen.

Quelle: Deutschland-Achter, Interview: Carsten Oberhagemann

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