Sporthilfe Rheinland-Pfalz/Saarland präsentiert neue Strukturen in mittelalterlicher Kulisse
Karin Augustin und das Ehepaar Beck prosten sich zu.

Herzlich Willkommen! LSB-Präsidentin Karin Augustin (l.) begrüßt Ministerpräsident Kurt Beck und Ehefrau Roswitha auf der Ehrenburg. (Fotos: R. Thiem)

Strahlend blauer Himmel, eine festlich geschmückte Burg und Fanfarensignale zur Begrüßung – Perfekter konnte der Empfang der Gäste bei der Sporthilfe-Gala auf der 850 Jahre alten Ehrenburg hoch über der Mosel nicht sein. Beim Sektempfang im idyllischen Burghof zeigten Töpfer und Schmiede in alten Gewändern ihr Handwerk und auch Ministerpräsident Kurt Beck ließ es sich nicht nehmen, selbst ein heißes Eisen zu schmieden.

„Der Spitzensport ist unser Aushängeschild. Er trägt dazu bei, dass sich auch andere Facetten des Sports entwickeln können“, sagte LSB-Präsidentin Karin Augustin, die gemeinsam mit ihrem Amtskollegen Gerd Meyer aus dem Saarland die Spitzensportler und Sponsoren begrüßte. „Wir wollen modern sein und die Sporthilfe vorantreiben. Deshalb haben wir Ministerpräsident Kurt Beck als Schirmherrn auswählt und auch Hans-Peter Schössler hat mit Lothar Westram immer wieder Wege bereitet, um den Sport in unserem Land voranzubringen“, so die Chefin des rheinland-pfälzischen Sports.

Als der Herold die Gäste zur Festtags-Tafeley in den Rittersaal führte, war die Stimmung bestens und die zahlreichen Athleten kamen mit den Sponsoren schnell ins Gespräch. Beim ersten Gang – einer Kerbelrahmsuppe mit Lachsstreifen – brachte Lotto-Geschäftsführer Hans-Peter Schössler Sinn und Zweck der illustren Einladung auf den Punkt: „Wir ködern mit einer lauwarmen Krabbensuppe und hoffen am Ende auf Ihr Geld!“ scherzte er und fügte nach einer Weile hinzu: „Natürlich schmeckt mir die wundervolle Kerbelrahmsuppe vorzüglich“.

Zwischen den Gängen entlockte Moderatorin Anke Feller den Athleten interessante Einblicke aus dem Alltag eines Spitzensportlers. Christian Reif, der nach dem EM-Titel im vergangenen Jahr von einer Olympia-Medaille träumt, weiß nach einer kleinen Durststrecke, was er vor London 2012 anders machen möchte: „Weniger PR-Termine, keine Süßigkeiten und kein Bier, was mir besonders schwer fällt, weil es halt so gut schmeckt“, erzählte er freimütig. Auch Langstreckenläuferin Sabrina Mockenhaupt, die direkt vom Köln-Marathon anreiste, erklärte den Stand ihrer Olympiavorbereitungen. „Ich hab’ in der letzten Woche 200 Kilometer gekloppt, deshalb war meine Halbmarathonzeit heute nicht so gut. Aber ich will mich ja in vier Wochen bei den Deutschen Meisterschaften für Olympia qualifizieren. Ihr könnt ja mal gucken, ob’s geklappt hat“, so die zierliche Frau mit dem Mammut-Programm.  Auch die mehrfachen Paralympics-Goldmedaillengewinner Hannelore Brenner und Wojtek Czyz waren unter den Gala-Gästen. „Ich habe mich von meinem Bandscheibenvorfall toll regeneriert. Das habe ich auch der Unterstützung unserer Sporthilfe zu verdanken. London soll mein Abschluss werden, und dafür werde ich mir noch einmal den Popo aufreißen“, sagte der oberschenkelamputierte Weitspringer.

Trotz des exklusiven Fünf-Gänge-Menüs blieb genügend Zeit, die neuen Förderungsmöglichkeiten der Sporthilfe Rheinland-Pfalz/Saarland vorzustellen. Eine Bronzemedaille erhalten die Sponsoren für eine Förderung ab 10.000 Euro, Silber ab 25.000 Euro und Gold ab 50.000 Euro. Als Gegenleistung sind Pakete geschnürt worden. Sie umfassen Werbemöglichkeiten, Eintrittskarten für Sportevents und sogar für Olympia – und natürlich für ein Gala-Dinner auf der Ehrenburg.

Eine besondere Auszeichnung erhielten fünf Förderer der Sporthilfe. Das Engagement von Paul Schuster (Spedition Blasius Schuster), Ralf Anselmann (Weingut Anselmann), Michael Duddeck (ASS Sportsponsoring GmbH), Harry Bergweiler (Dauner Quellen) und Karl Kamps (ausscheidender Geschäftführer) wurde mit dem Award „Ein Herz für Sportler“ gewürdigt.

Nach dem Dessert mit Variationen an Mousse auf weißem Schokoladenspiegel wurde es noch einmal sportlich. Der Herold führte die Gäste im Fackelschein durch die Höfe und Türme der Burg. Als Überraschung trugen Ehrenburger Ritter in gotischen Rüstungen auf dem Bastionsturm ein Duell gegen böhmische Cascadeure mit Langschwertern und Streitäxten aus. Als die Besucher um Mitternacht über die Zugbrücke der Burg verließen, schwärmten sie: „Eine schöne und familiäre Veranstaltung. Zu solch einem erlebnisreichen Treffen kommen wir gerne wieder“.