37. Landessportball in der Mainzer Rheingoldhalle begeistert die 1.400 Besucher mit einer spektakulären Mixtur aus Show, Unterhaltung und jeder Menge Sport

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In Feierstimmung (v.l.): Ministerpräsident Kurt Beck, LSB-Präsidentin Karin Augustin, Bahnrad-Olympiasiegerin Miriam Welte und Peter Joppich, der mit dem Team Olympia-Bronze in London geholt hat. Foto: LSB/Peter Seydel

 

Wenn sich die Creme de la Creme des rheinland-pfälzischen Sports in der Rheingoldhalle die Klinke in die Hand gibt, wenn die Tanzlaune an den festlich dekorierten Tischen keine Grenzen kennt und das Partyfieber hemmungslos um sich greift – dann ist wieder Landessportball in Mainz. Zum 37. Mal hatte der Landessportbund mit einer spektakulären Mixtur aus Show, Unterhaltung und jeder Menge Sport zum Feiern eingeladen – diesmal unter dem Motto „Very british…“.

1.400 Besucher waren dem Ruf gefolgt – und kamen voll auf ihre Kosten. Wohlfühlen, Genießen und Staunen in der großen Sport-Familie. Ein kurzer Plausch mit der Prominenz aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Oder ein Erinnerungsfoto mit leibhaftigen Olympia- oder Paralympicssiegern. All dies war beim LSB-Ball kein Problem. Alle acht Medaillengewinner der Spiele in London 2012 hatten sich unters Ballpublikum gemischt. „Für jeden Sportler in Rheinland-Pfalz ist es das Größte, hier teilnehmen zu dürfen“, schwärmte stellvertretend Bahnrad-Olympiasiegerin Miriam Welte. „Das ist eine Ehre. Und man kommt wieder mit den Sportlern zusammen, mit denen man auch bei den Olympischen Spielen zusammen war.“ Das extrem erfolgreiche Jahr 2012 werde sie niemals vergessen, erklärte die Pfälzerin im schicken schwarzen Abendkleid, „das werde ich mir einrahmen und übers Bett hängen“. Locker vom Hocker plauderten im Interview mit den Moderatoren Jessy Wellmer und Dirk-Alexander Lude auch Ruder-Olympiasieger Richard Schmidt aus dem Deutschland-Achter oder Lilli Schwarzkopf, Olympia-Zweite im Siebenkampf.

„Wir sind sehr stolz, dass neben allen Medaillengewinnern auch fast das gesamte ´Team Rheinland-Pfalz´ zu unseren Gästen zählt“, betonte LSB-Präsidentin Karin Augustin und sprach von den Weltes, Holzdeppes und Joppichs als „Hoffnungsträgern, Siegertypen und Botschaftern der 1,6 Millionen organisierten Sportler im Land“. Die „unvergessliche Ballnacht“, die Augustin den Besuchern versprochen hatte, genossen auch der Mainzer OB Michael Ebling und Ministerpräsident Kurt Beck – der mit Augustin traditionell den Tanz eröffnete - in vollen Zügen. Für Beck war es der letzte Landesportball als amtierender Ministerpräsident, aber er erklärte, dass er auch künftig gerne bei dem Ballereignis dabei sein wolle. Dazu feiere und tanze er viel zu gerne. Bei den Olympischen Spielen, verriet Leichtathletik-Fan Beck, seien Rudern, Bahnradfahren und Stabhochsprung die Disziplinen gewesen, die ihn emotional am meisten berührt hätten.

Hingucker gab es in Hülle und Fülle. Das Cheerleading-Team „Heavenly Forces“ des CVJM Altenkirchen etwa begleitete den Showauftritt einiger der weltweit besten Rollstuhl-Basketballer aus dem Team der GOLDMANN Dolphins Trier. Mit von der Partie bei den dynamischen Korbjägern war neben Welt- und Europameistern auch Chad Jassman, der sich mit dem kanadischen Nationalteam Gold bei den Paralympics geschnappt hatte. Begeisternde Blicke warfen die Besucher aber auch dem aus „Deutschland sucht das Supertalent“ bekannten Stangenakrobatik-Ass Sebastian Stamm zu – einem der wenigen Artisten weltweit, die diese Kunst am vertikal stehenden Mast in Perfektion beherrschen.

Im Foyer ging es ebenfalls sportlich zu: So konnten die Gäste beim Golfclub Rheinhessen und dem Mainzer Golfclub Abschläge simulieren und auf Putting Greens ihre Zielsicherheit testen. Ein guter Schluck Zielwasser schadete auch am Basketball-Stand der Allgemeinen Zeitung und des ASC Theresianum nichts. Am Stand von „Mainz 05 hilft“ und von Lotto Rheinland-Pfalz mit der Torwand drehte sich alles um die diesjährige Spendenaktion zugunsten der rheinland-pfälzischen Kinderschutzdienste. Attraktive Preise galt es am Stand von RPR1. bei der Wii Sports Station abzuräumen. Und das Gesundheitszentrum VITANUM aus Bodenheim testete Koordination und Gleichgewichtssinn der Besucher, führte Venen- und Gelenkchecks durch oder bot wohltuende Massagen an.

Im Großen Saal konnte das Publikum in der Rheingoldhalle den legendären Mister Pumpernickel alias Chris Howland bewundern, einer der Pioniere der deutschen Rundfunk- und Fernsehunterhaltung. Für seine eigene Interpretation des Monty Python-Songs „Always look on the bright side of life“ erntete der Stargast von der Insel, der eher der Sorte „No Sports-Typ“ zuzurechnen ist, nach um vier Minuten vor Mitternacht Beifallsstürme. Neben Howland sorgten auch die Dudelsackspieler von Deutschlands bester Pipeband „The Clan Pipers“ oder der „hohe königliche Besuch“ in Form eines Queen-Doubles für britisches Flair in der Rheingoldhalle. „Die sieht echt echt aus“, schwärmte eine junge Blondine über die Doppelgängerin der „Royal Highness“, mit einem Original Londoner Taxi in den Saal chauffiert wurde. Ohne Scheu nutzten viele der Besucher - – die zu Beginn der rauschenden Ballnacht typisch britisch mit einem leckeren Glas des englischen Traditionsgetränks Pimm´s begrüßt worden waren - die seltene Gelegenheit, sich Seite an Seite mit einer „Royal Highness“ ablichten zu lassen. Auch der Mainzer Bürgermeister und Sportdezernent Günter Beck ließ sich die Chance nicht entgehen.

Für die Tanz-Einlagen waren der TC Rot-Weiß Casino Mainz, die Hip Hoper „Own Risk“ des VfL Bad Kreuznach und die ästhetisch-temperamentvollen brasilianische Bahia Dance Group – mit ihrer Original Tropical Samba & Brasil-Show einer der „heißesten Exportschlager Brasiliens“ - zuständig. Die Samba- und Capoeira-Tänzer und die Trommler boten mit ihren lateinamerikanischen Rhythmen ein wahres Feuerwerk brasilianischer Lebensfreude und machten so Lust auf die nächsten Olympischen Spiele 2016 in Rio. Dass auch die Besucher bei gepflegtem „ballroom dancing“ nach Lust und Laune das Tanzbein schwingen konnten, dafür sorgten das renommierte Orchester Dirk Jecht und die coole Partyband Jammin Cool. Abtanzen angesagt war nicht zuletzt bei der bigFM-Disco-Party mit edlem Club-Feeling inklusive Cocktailbar und bigFM-DJ.

Und zu gewinnen gab es zu ganz später Stunde auch noch etwas: Hauptpreise bei der riesengroßen Tombola waren ein Smart fortwo Coupé, mit dem der/die Glückliche ein Jahr lang fahren darf, sowie ein Smart Pedelec im Wert von knapp 3.000 Euro. Gewinner der Tombola war neben den Gästen auf jeden Fall der Sport. Der Erlös kommt nämlich der Stiftung Sporthilfe Rheinland-Pfalz/Saarland zugute, die Spitzenathleten auf ihrem sportlichen und beruflichen Weg fördert und unterstützt.

Ein Video zum 37. Landessportball finden Sie hier.

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